Prüfung von Schutzmasken

Atemschutzmasken, medizinische Gesichtsmasken und Community-Masken

Anforderungen an unterschiedliche Produkttypen

Gesichtsmasken, welche zum Schutz vor Erregern wie dem SARS-CoV-2 Virus getragen werden können, unterliegen je nach Produkttyp unterschiedlichen Normen. Damit werden auch verschiedene Methoden für Masken­prüfungen für die jeweiligen Produkt­typen angewendet. So gilt für Alltagsmasken, Community-Masken bzw. Behelfs­masken die im Jahr 2020 neu erschienene CWA 17533. Für die Prüfung medizinischer Gesichts­masken wird die DIN EN 14683 angewendet und für FFP-Masken die EN149 mit der EN 13274-7. Jede dieser Prüfnormen definiert im Sinne des Infektions­schutzes anwendbare, dem Produkt­typ entsprechende Kriterien. Mit diesen Prüf­vor­schriften ist festgelegt, was eine Maske leisten muss, um eine gute Filter­effizienz aufzuweisen und dabei eine noch ausreichende Atmungs­aktivität zu gewährleisten.

Prüfung medizinischer Schutzmasken

Nach der DIN EN 14683, der Norm für Medizinische Gesichts­masken, werden die beiden genannten Anforderungen durch Tests zur Atmungs­aktivität und der bakteriellen Filterleistung überprüft. Bei der Prüfung der Atmungs­aktivität wird der Druck gemessen, der notwendig ist, um Luft durch die Maske zu transportieren. Je geringer die Druck­differenz, desto besser kann man durch die Maske atmen.

Die bakterielle Filterleistung wird dahingehend geprüft, wie viele bakterielle Erreger durch die Gesichts­maske hindurchgehen. Dabei wird die Filter­leistung für Teilchengrößen zwischen 0,65 bis 7,00 μm ermittelt – die Filterung kleinerer Partikel­größen wird durch diese Methode nicht überprüft.

Prüfung der Filterleistung mit Aerosolen

In der Norm DIN EN 14683 wird für die Tröpfchen, mit denen die Erreger übertragen werden, die oben genannte Größen­ordnung angenommen: Das Coronavirus hat jedoch eine ungefähre Größe von nur 0,12 μm und schwebt umschlossen von unterschiedlich großen Tröpfchen in der Luft. Bisher ist nicht vollständig geklärt, inwiefern die Partikelgröße eines Aerosols in Zusammenhang mit der Übertrag­barkeit eines solch kleinen Erregers steht. Daher sollte die Filter­leistung von Alltags­masken auch mit Aerosolen aus kleineren Partikeln überprüft werden.

In der EN 13274-7, dem europäischen Standard zur Bestimmung des Durchlasses von Partikel­filtern, werden kleinere Partikel­größen anhand von Natrium­chlorid und Paraffinöl untersucht. Die Partikel­größen bei Natrium­chlorid liegen zwischen 0,01 μm und 0,50 μm und bei Paraffinöl zwischen 0,02 μm und 1,00 μm. Diese Prüfung ist z.B. für Atemschutzmasken, also FFP1-3 Masken, in der Norm EN149 verpflichtend, wird aber auch für Behelfs- bzw. Community-Masken anhand der in Europa seit 2020 neu geltenden Prüf­vorschrift CWA 17553 angewendet. Es ist daher sehr sinnvoll, außer FFP 1-3 Masken auch Medizinische Gesichts­masken und Alltags­masken nach EN 13274-7 zu prüfen, um die höchstmögliche Güte der Filter­leistung zu ermitteln.

Sicherheit für Hersteller, Händler und Anwender von Schutzmasken

Das Prüflabor der Berlin Cert prüft unterschiedliche Masken­typen nach den entsprechenden Standards: So wird die grundsätzliche Eignung der unterschiedlichsten Maskentypen, von Alltagsmasken bis zu medizinischen Masken, in einer gebündelten Tauglichkeits­unter­suchung bzw. für FFP-Masken entwicklungs­begleitenden Prüfung festgestellt. Anwender, Händler oder die Verantwortlichen für das Beschaffen und Verteilen von Gesichtsmasken erhalten mit diesen Prüfungen aussagekräftige Ergebnisse darüber, ob die eigenen bzw. angewendeten Produkte sicher sind und die erforderliche Wirkung haben.

Von Einzelprüfungen bis zu unterschieldichen Losgrößen aus verschiedenen Chargen prüfen wir auch Sonderanfertigungen und Prototypen.

Folgende Maskenprüfungen bieten wir derzeit an, welche einzeln oder im Paket beauftragt werden können:

  • CWA 17553:2020-06 – Europäischer Standard für Community-Masken
    • Teilprüfungen aus der Norm, anwendbar und gefordert für Medizinische Gesichtsmasken (Mund-Nasen-Schutz, OP-Masken)
    • Teilprüfungen aus der Norm, anwendbar und gefordert für Atemschutzmasken (FFP1 - FFP3)
    • Komplette Prüfung der Norm, anwendbar für Alltagsmasken, Community-Masken bzw. Behelfsmasken / DIY-Masken
  • Atmungsaktivität und Spritzwiderstand nach DIN EN 14683:2019-10
  • Atemwiderstand und Filtereffizienz (Durchlass des Filtermediums) nach DIN EN 149:2009-08

Anmerkung: Unser Labor prüft einige der Abschnitte aus der EN 149. Bitte beachten Sie, dass eine komplette CE-Zertifizierung von Atemschutzmasken nach der EN 149 bei der Berlin Cert derzeit nicht möglich ist. Hierfür ist eine benannte Stelle für persönliche Schutzausrüstung hinzuzuziehen.

Für Fragen oder Hinweise zu den angebotenen Maskenprüfungen stehen Ihnen unsere Prüfingenieure zur Seite und erstellen gerne einen individuellen Prüfplan für Sie.